Die Entwicklung von Planungsmethoden und Entscheidungshilfen zur Reduktion von Umweltwirkungen in der Architektur ist eine existenzielle Notwendigkeit. Neue Wege geht hier das Tool eCO2. Mit dem Werkzeug haben wir mit Störmer Murphy and Partners in Kooperation Jim Bögershausen eine Methodik entwickelt, mit der sich anhand von Gebäudemodellen schon in frühen Planungsphasen die Kosten und CO2-Bilanzen von alternativen Konstruktionsarten miteinander vergleichen lassen. Das Tool bietet Architekten und Projektentwicklern eine belastbare Datenbasis für die weitere Planung und sorgt so für deutlich mehr Effektivität und Transparenz während der Planung.
Um Klimaziele einzuhalten und Energiekosten zu reduzieren, müssen Architekturprojekte immer nachhaltiger geplant werden. Das Problem dabei: Konkrete Kennwertberechnungen für alternative Konstruktionsarten oder unterschiedliche Materialien lassen sich in aller Regel erst in einer späteren Planungsphase umsetzen; zu einem Zeitpunkt also, an dem eventuell erforderliche Änderungen häufig nicht mehr oder nur noch mit hohem Aufwand möglich sind.
Um hier zu neuen Lösungen zu kommen und eine bislang nicht mögliche Variabilität und Planungssicherheit umzusetzen, haben wir mit Störmer Murphy and Partners, und Jim Bögershausen, Spezialist für Digitalisierung im Bauwesen, das Tool eCO2 entwickelt.
Das Werkzeug führt verschiedene bereits bestehende Software-Lösungen zusammen und ermöglicht schon in sehr frühen Leistungsphasen vom Wettbewerb bis Leistungsphase 3 konkrete Kennwert-Vergleiche von alternativen Planungsansätzen, ohne dass diese schon konkret definiert sein müssen. Und anders als bei anderen Tools werden außerdem die bestehenden Workflows nicht durch zusätzliche Arbeitsschritte beeinträchtigt. Der Projektentwickler erhält damit eine schnelle und sichere Entscheidungsbasis für die weitere Planung. Und parallel dazu wird auch das Risiko von später erforderlichen Änderungen deutlich reduziert.
Die drei genannten Büros arbeiten bereits seit Jahren auf unterschiedlichsten Ebenen miteinander, um im beidseitigen Wissensaustauschneue Sichtweisen und Lösungsansätze für alle Beteiligten zu ermöglichen. Im Rahmen dieser engen Kooperation ist auch die neue Methodik eCO2 entwickelt worden. Das Tool ermöglicht eine
bislang nicht mögliche Flexibilität und sorgt so für deutlich mehr Effektivität und Transparenz am Bau. Das Ergebnis ist ein effizienter Planungsablauf mit optimiertem Verhältnis von Kosten und CO2-Bilanz.